SOLARTHERMIE

Solarthermie

In einer Solarthermie-Anlage wandeln Kollektoren die Sonnenstrahlen direkt in Wärme um. So unterstützt sie in Übergangszeiten an Ort und Stelle das Heizungssystem oder übernimmt saisonal die Brauchwasser-Erwärmung. In den Kollektoren sind dunkel beschichtete Kupfer oder Aluminiumbleche integriert. Diese absorbieren die auftreffenden Sonnenstrahlen und wandeln sie in Wärme um. Eine sogenannte Trägerflüssigkeit nimmt diese Wärme auf undtransportiert sie über einen Wärmetauscher, der Wasser erhitzt, in den Speicher im Keller.

Die nun abgekühlte Transportflüssigkeit wird zurück zu den Kollektoren gepumpt, wo sie sich erneut erwärmt. Sobald keine nutzbaren Sonnenstrahlen auf die Kollektorfläche treffen, schaltet eine Steuerung Pumpe und Heizsystem ab. Weil der Speicher optimal wärmegedämmt ist, bleibt das Wasser darin über mehrere Stunden heiss und kann als Brauchwasser zum Duschen oder Waschen genutzt werden. An Geschirrspülern und Waschmaschinen muss dazu allerdings ein Warmwasseranschluss vorhanden sein.

Eine effiziente Anlage kann den gesamten Warmwasserbedarf im Sommer decken, so dass das Heizungssystem abgeschaltet werden kann. Im Winter entlastet sie das System, in dem sie das Wasser vorwärmt. Rechnet man den Gewinn auf das ganze Jahr um, so können rund 70% der Energie für die Warmwasseraufbereitung gewonnen werden. Die Kollektorfläche beträgt dabei 4 bis 6 m2 und der Speicher hat ein Fassungsvermögen von 400 bis 500 Litern. Statt Brauchwasser kann auch das Heizwasser vorgewärmt werden. Soll beides kombiniert werden, ist eine grössere Kollektorfläche, mit 10 – 30 m2 und ein zusätzlicher Speicher für das Heizwasser nötig.